LaVida: 30 August 2016,

Fellwechsel


Leider neigt sich der Sommer so langsam seinem Ende zu. Die Tage werden kürzer und die Nächte kühler.
Wie einige von euch bestimmt bereits bemerkt haben, befinden sich auch die meisten Pferde schon im Fellwechsel. Schwerstarbeit für den Pferde Organismus ist angesagt.
Der Aufbau eines dichten Winterpelzes kostet enorme Kraft. Viele Pferde sind geschwächter als sonst und Krankheiten wie Mauke oder Bronchitis können sich einschleichen.
Damit es gar nicht so weit kommt, sollte man frühzeitig (am besten bereits ab Sonnwende) sein Pferd dabei unterstützen.
Ein Pferd braucht im Fellwechsel im Durchschnitt bis zu 30% mehr Energie (Futter) als es normalerweise benötigt. Daher ist die wichtigste Maßnahme während dieser Zeit die Heu Menge zu erhöhen.
Auch sollte auf eine ausreichende Eiweiß Zufuhr geachtet werden. Hier ist es aber wichtig, die richtige Ration zusammenzustellen, da eine Überdosierung die Nieren belastet. Letztendlich muss die Gesamtration stimmen.
Bei den Spurenelementen ist vor allem Zink hervorzuheben. Zink nicht nur an der Bildung von Keratin, einem Hauptbestandteil des Haares, beteiligt. Es unterstützt auch die Zellteilung und das Wachstum der Haare. Ebenso werden Kupfer, Mangan, Selen, Folsäure und Biotin zum Zellwachstum und der Haarneubildung benötigt. Magnesium unterstützt den gesamten Stoffwechsel und die Entgiftung.
Wichtig ist auch die Unterstützung des Immunsystems. Vitamin-C ist als Immunsystem-Vitamin ist für die Zellatmung essentiell. Zur Immununterstützung können Karotten, Äpfel, Hagebutten und zum Beispiel Sanddorn in Maßen zu gefüttert werden. Auch sollten Impfungen, Wurmkuren und Zahnbehandlungen nicht unbedingt in diese Zeit gelegt werden, da diese den Organismus zusätzlich belasten. Wenn möglich sollten auch Stallwechsel, Herdenneueingliederungen, lange Transporte sowie Futterumstellungen nicht in diesen Zeitraum fallen. Alles was zusätzlich Stress bedeutet, sollte in den Fellwechselzeiten versucht werden zu vermeiden.
Im Fellwechsel kann es auch durchaus Sinn machen, die Ration durch hochwertige, kaltgepresste Öle zu ergänzen. Sie versorgen das Pferd mit Omega-3-Fettsäuren und Vitamin E. Beides sind wichtige Bauteile für den Stoffwechsel und das Immunsystemen. Am besten eignen sich dafür kaltgepresstes Leinöl oder Schwarzkümmelöl. Bitte immer auf Lebensmittelqualität achten. Langsam anfüttern und nicht mehr als 2 EL pro Tag verfüttern.
Tägliches Putzen, die Möglichkeit zum Wälzen sowie die soziale Fellpflege hilft den Pferden die toten Haare loszuwerden und stimuliert nebenbei den Kreislauf.
Regelmäßige Bewegung zur Stimulation des Stoffwechsels ist wichtig. Denn ohne Bewegung findet so gut wie kein Blutumtrieb im Organismus statt. Der Blutumtrieb ist allerdings wichtig, da das Blut dadurch mit Vitaminen, Sauerstoff, Mineralstoffen, etc. gefüllt wird. Für die Organe bedeutet das eine bessere Versorgung. Gleichzeitig werden dadurch auch mehr Abfallstoffe aus den Organen befördert.
Vor allem alte Pferde haben oft Probleme mit dem Fellwechsel und Kreislauf. Der Stoffwechsel ist altersbedingt heruntergefahren, das spiegelt sich dann auch in dieser Zeit deutlich wieder.
Hier kann neben einer Rationserhöhung, Weißdorn unterstützend wirken.

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